Vom 04. bis zum 08. Juni 2018 fand in Belgien das Trainingsevent COPS 2018 statt. Bereits vor knapp zwei Jahren begannen die Vorbereitungen des Events durch IPA Defensive Tactics Group Belgium und dem Team des Campus Vesta. Eine lange Zeit, aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen, wie unsere lippische IPA Teilnehmerin Nathalie berichten kann.Die Bilder sind freundlicherweise genehmigt von: Philipp Kurz, PP MS, ZA 2.3)
Insgesamt gingen mehr als 90 Anmeldungen aus über 10 Nationen zu der Veranstaltung ein. Neben Belgien, Niederlande, Schweden, Norwegen, Finnland, Österreich, Schweiz, San Marino, Island, Bosnien und Herzegowina, England und Irland war auch die IPA Deutsche Sektion vertreten. Vier Teilnehmer aus Nordrhein Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg reisten zur Teilnahme nach Belgien.
Der Campus Vesta ist ein interdisziplinäres Trainingszentrum für Polizei, Feuerwehr und Sanitäter der Provinz Antwerpen und bot hervorragende Trainingsörtlichkeiten für die sechs verschiedenen Workshops.
Workshop 1 TECC Control Massive Bleeding:
Hinter der Abkürzung verbirgt sich Tactical Emergency Casualty Care, welches sinngemäß auf Deutsch Taktische Notfallerstversorgung entspricht.
Neben dem Einsatz von Tourniquet und dem Druckverband („Israely Bandage“) wurde auch das Wound Packing an verschiedenen Simulationswunden geübt.
Workshop 2 ASP Less Lethal Weapon:
In diesem Workshop gab es einen kurzen Einblick in das Trainingsprogramm der Fa. ASP aus den USA. Diese hat sich seit über 40 Jahren dem Law Enforcement-Bereich verschrieben.
Es wurden verschiedene Trainingsmethoden für Schutztechniken ohne Hilfsmittel, mit Handfesseln, mit der Taschenlampe und dem ausziehbaren Einsatzstock präsentiert und trainiert.
Workshop 3 Tactical Shooting Close Range:
Die Fa. Smith & Wesson hatte ihren Chefausbilder der eigenen, hoch angesehenen Fortbildungsakademie nach Belgien entsandt.
Neben dem Schießen mit der Kurzwaffe aus kurzer Distanz wurde auch das Handling der Langwaffe durch alle Teilnehmer trainiert.
Workshop 4 MMA Freefight:
Zwei Trainer der Belgischen Polizei gaben einen kurzen Einblick in Möglichkeit der körperlichen Kontrolle in der Bodenlage.
Es wurde neben der Rücken- und Bauchlage, auch das zu Boden bringen von Personen thematisiert.
Workshop 5 Vehicle Assault Course:
Mit Farbmarkierungsmunition wurden Angriffe während einer Streifenfahrt trainiert. Es wurde angenommen, dass das Fahrzeug der Beamten nicht mehr fahrbereit ist und die Kollegen dieses unter Beschuss verlassen müssen.
Workshop 6 Defence LAP Knife Fighting:
In diesem Workshop wurden Möglichkeiten der Entwaffnung bei plötzlichen Messerangriffen thematisiert und trainiert. Es war interessant eine andere Herangehensweise kennenzulernen.
Neben den Workshops im Verlaufe des Tages, gab es auch noch verschiedene Abendveranstaltungen.
Zum einen wurde das Erkennen von USBV thematisiert und die Wirkung von verschiedenen Geschossen bei Penetration von Körpern durch den Beschuss diverser Gelblöcke anschaulich präsentiert.
Die Fa. FN Herstal präsentierte neben verschiedenen Lang- und Kurzwaffen eine nicht letale Markierungswaffe, die auch für Reizstoffe geeignet ist.
Nach dem inhaltlichen Abschluss des Trainingstags trafen sich die knapp 90 Teilnehmer zu einem geselligen Beisammensein in der COPS Bar.
Neben der Diskussion der fachlichen Inhalte wurden auch neue Freundschaften geknüpft, alte vertieft und die International Police Association wurde für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebbar.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der IPA Deutsche Sektion ziehen ein positives Fazit zu der Veranstaltung und nehmen auf jeden Fall etwas für ihren persönlichen „Werkzeugkasten“ mit nach Hause.
Die gesammelten Informationen und Erfahrungen werden in die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen einfließen und bei verschiedenen zukünftigen Veranstaltungen der IPA Einfluss nehmen.
Wir freuen uns auf die nächsten Veranstaltungen!
(Autor + Bilder: Philipp Kurz, PP MS, ZA 2.3)